Christian Wirth - Wie nehme ich Emotionen aus einem Streitgespräch

Wie nehme ich Emotionen aus einem Streitgespräch?

Streitgespräche sind für viele Menschen an der Tagesordnung. Egal, ob es um private oder berufliche Auseinandersetzungen geht, es ist eine wichtige kommunikative Kompetenz, solche Streitgespräche so zu führen, dass sich die Gesprächspartner im Nachhinein noch in die Augen sehen können. Ich gebe dir mit diesem Blogartikel wichtige Tools an die Hand, wie du in Zukunft deine Streitgespräche so führen kannst, dass du die kommunikative Basis mit deinem Gesprächspartner nicht zerstörst.

Weshalb sollte man überhaupt Emotionen herausnehmen?

Emotionen sind prinzipiell nichts Schlechtes. Sie zeigen uns an, für welche Werte wir stehen und was uns konkret missfällt in einem Streitgespräch. Sie sind so etwas wie ein Frühwarnsystem, welches man ernst nehmen sollte. Das bedeutet jedoch gleichzeitig, dass man auch die Emotionen des Gegenübers ernst nehmen sollte, um eine Kommunikation auf Augenhöhe sicherzustellen.  Jedes Gespräch besteht aus einer emotionalen Ebene und einer sachlichen Ebene. Wenn diese Ebenen nun vermischt werden, dann besteht die Gefahr, dass es zu Missverständnissen kommt und Streit die logische Folge daraus ist. Wer sich nun von seinen Emotionen leiten lässt, verliert einerseits die Kontrolle über das Gespräch und verlagert den Fokus aufs rein Emotionale und weg vom Sachinhalt, um den es ursprünglich ging. Das Gespräch gerät außer Kontrolle und man ist nur mehr damit beschäftigt, emotionale Angriffe abzuwehren. Möchtest du von nun besser mit emotionalen Angriffen umgehen? Dann solltest du mein Coaching auschecken. Zum Coaching

Schritt 1: Was ist das Ziel des Gespräches?

Bevor du in ein Gespräch gehst, egal ob beruflich oder privat, solltest du dir selbst klarmachen, wie das Ergebnis aussehen soll. Mache dir den Kontext und die Bedeutung des Gesprächs im Vorhinein klar, damit du deine Strategie entsprechend ausrichten kannst.  Ist es ein Gespräch, wo es um alles oder nichts geht? Dann wirst du vermutlich etwas „aggressiver“ vorgehen, als in relativ unbedeutenden Gesprächen. Ist es verhältnismäßig unbedeutendes Gespräch? Dann kannst du es dafür nutzen, die Beweggründe deines Gegenübers besser zu erkunden und etwas für die Beziehungspflege zu tun. Man darf auch mal eine Schlacht verlieren, um den Krieg zu gewinnen, heißt es. Solche Gespräche können gut genutzt werden, um die eigene Kommunikationsstrategie in der Praxis anzuwenden und zu verfeinern. Vorbereitung ist die halbe Miete und sich klar darüber zu werden, wie der ideale Ausgang des Gesprächs aussieht, hilft dabei, die eigenen Emotionen im Griff zu behalten.

Schritt 2 für ein professionell geführtes Streitgespräch – Atmung kontrollieren

Wer die eigene Atmung im Griff hat, hat auch seine Emotionen im Griff. Eine tiefe Bauchatmung ermöglicht es, sich vom Moment zu distanzieren und durchflutet den Körper mit Sauerstoff. Diese Distanzierung hilft dabei, wieder seinen Verstand walten zu lassen und nicht mehr nur Getriebener der eigenen Emotionen zu sein. Atme also ein paar Mal richtig kräftig durch. Dadurch nimmst du den Druck aus der Situation. Dies hilft dabei, zu reflektieren und sich auf das wirklich Wichtige zu fokussieren. Es geht nämlich gar nicht immer nur darum, im Recht zu sein, sondern darum, eine wertschätzende Kommunikationsbasis aufzubauen oder zu erhalten. Wem es immer nur um Rechthaberei geht, ist man ein nicht gern gesehener Kommunikationspartner. Du hast es in der Hand, ob du Recht behalten und dich auf die emotionale Basis begeben willst oder ob du taktisch langfristig agieren möchtest. Es liegt tatsächlich an dir, in welche Richtung sich das Gespräch entwickelt.

Schritt 3 für ein professionell geführtes Streitgespräch – Paraphrasieren und Interesse signalisieren

Nachdem dir die richtige Atmung dabei hilft, auf den Endzweck fokussiert zu sein, wird es dir auch leichter fallen, das Gegenüber in seinen Emotionen ernst zu nehmen. Der Erfolg deiner Strategie hängt davon ab, in welchem Ausmaß du es schaffst, das Gegenüber dort abzuholen, wo er oder sie gerade steht. Wenn der Gesprächspartner bemerkt, dass er und seine Emotionen wahrgenommen werden, dann ist schon viel gewonnen. Zu diesem Zwecke, wiederhole Kernelemente der Aussagen deines Gegenübers, aber in deinen eigenen Worten: 

 

  • „Habe ich dich richtig verstanden, dass du…meinst?“
  • „Darf ich nochmal fragen, wie du diesen Punkt genau meinst?“
  • „Hast du ein Beispiel für diese Aussage, damit ich mir das besser vorstellen kann?“
Christian Wirth - Konflikte lösen Blog

Schritt 4 für ein professionell geführtes Streitgespräch - aus der Ich-Perspektive kommunizieren

Viele Gespräche scheitern, weil die Ansprache falsch ist. Wer dauernd nur im „Du“ verharrt, kann sehr schnell „vorwurfsvoll“ wahrgenommen werden. Die Vorwurfebene sollte natürlich, so gut es geht, vermieden werden, um das Streitgespräch in eine konstruktive Richtung zu lenken. Formulierungen wie die folgenden können dabei helfen, weg vom „Du“ hin zum „Ich“ zu meistern: 

 

  • „Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich deinen Standpunkt richtig verstanden habe. Hilfst du mir bitte?“
  • „Habe ich dich richtig verstanden, dass du Sachverhalt A meinst? Oder sehe ich das falsch?“
  • „Wie darf ich das konkret verstehen? Ich war der Ansicht, du meinst es so und nun habe ich das Gefühl, dass es anders ist.“

 

Der vermehrte Einsatz von Ich-Botschaften hilft dabei, negative Emotionen aus dem Gespräch herauszunehmen und sich auf die Sachebene zu konzentrieren. Diese helfen auch deinem Gegenüber dabei, sich von der emotionalen Ebene zu befreien und einen konstruktiven Weg einzuschlagen.

In diesem Beitrag findest du wichtige Ratschläge, mit denen du ein Streitgespräch in eine konstruktive Richtung lenken kannst: In 7 einfachen Schritten Konflikte lösen

Fazit von Christian Wirth

In wenigen Schritten kann man ein Streitgespräch in eine konstruktive Richtung lenken. Jeder Schritt entfaltet dabei eine gewisse Hebelwirkung, die dabei hilft, das Gespräch vom emotionalen Bereich auf die Sachebene zu verlagern. Dazu muss man wissen, welches Ergebnis man anstrebt, um das Ziel kontinuierlich zu verfolgen, sodass beide Gesprächspartner erhobenen Hauptes aus dem Streitgespräch gehen können, um zukünftig zu gemeinsamen Lösungen beizutragen. 

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